Eine Ethno-Modereise nach Japan
Andere Länder, andere Sitten – und andere Modeerscheinungen. Mode ist ein wichtiger Teil einer jeden Kultur und auch wenn heute Jeans, T-Shirt und Sneaker wohl überall auf der Welt zu finden sind, ist doch nichts spannender, als bei Reisen in ferne Länder ganz tief in die jeweilige Fashion-Kultur einzutauchen oder sich hier zu Hause von bestimmten Designideen anderer Völker inspirieren zu lassen. Nachdem wir im ersten Teil unserer „Around the world: Foklore-Style“-Reihe auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs waren, schauen wir heute einmal im Land der aufgehenden Sonne vorbei. Auf geht es nach Japan!
Denkt man an Japan, hat man sofort Sushi, Karaoke und Geishas im Sinn, aber auch popkulturelle Marken wie Nintendo oder Pokémon und natürlich hochmoderne Technologien von Kameras über Computer bis hin zu Autos. Kaum ein Land versteht es so gut, Tradition und Fortschritt miteinander zu verbinden, wie Japan. Und genau diese Extreme finden sich auch in der japanischen Mode wieder.
Typisch japanisch? Vom Kimono bis zur Schulmädchenuniform
Bei der traditionellen japanischen Tracht dreht sich natürlich alles um den Kimono, der auch hierzulande bekannt ist. Dabei handelt es sich um ein kaftanartiges, weit fallendes Gewand, das mit einem breiten Stoffgürtel, dem Obi, in Form gebunden wird. Kimonos gibt es sowohl lang als auch kurz und aus unterschiedlichen Materialien wie Seide oder Baumwolle. Oft sind sie farbenfroh und mit typisch japanischen Mustern bedruckt wie Kirschblüten und anderen Pflanzen, Drachen, Wellen, Gittern, Rauten und weiteren geometrischen Prints.
Eine ganz andere Seite der japanischen Modewelt repräsentieren Anime-Looks. Diese Street-Styles aus Tokyo sind Teil einer neuen Subkultur und stehen in Japan ganz hoch im Kurs. Dazu gehören zum Beispiel lolitahafte Schulmädchenuniformen, Rüschenkleider und Outfits, die an berühmte Mangafiguren angelehnt sind.
Ein dritter Aspekt typisch japanischer Modeideen ist das Thema Wabi-Sabi, ein Kunstbegriff, der das Unvollkommene feiert und das Unperfekte zur Perfektion erhebt. Sichtbar wird das in dekonstruierten Entwürfen, zerlegten Silhouetten und Kleidungsstücken, die nach Origami-Art gefaltet wirken.
Der japanisch inspirierte Ethno-Look im Alltag
Wer seinen Alltag nicht als Geisha oder Anime-Figur bestreiten, aber trotzdem ein wenig Japan-Flair in seine Garderobe integrieren möchte, kann das mit der „Light-Version“ tun, also zum Beispiel typische Prints, seidige Stoffe und Kaftan- oder Kimono-artige Überwürfe, Kleider und Oberteile in normale Alltags-Looks miteinbeziehen, genauso wie Obi-Gürtel oder einen Hauch von Manga durch Accessoires, bedruckte T-Shirts und andere Details.