Die Geschichte der Strumpfhose
Strumpfhosen gehören – zumindest hierzulande – in den Kleiderschrank einer jeden Frau, die auch im Herbst und Winter nicht darauf verzichten möchte, Röcke und Kleider zu tragen. Egal, ob im Büro oder in der Freizeit, blickdicht oder transparent, bunt gemustert oder schlicht – ohne Strumpfhose geht für die meisten von uns gar nichts. Aber woher kommt das Konzept Strumpfhose eigentlich, wie ist sie entstanden und wo liegen ihre Ursprünge? Das klären wir in diesem Artikel.
Ursprünge in der Renaissance
Ihren Ursprung hat die Strumpfhose tatsächlich bereits im 15. Jahrhundert. Damals war das Beinkleid allerdings nicht Frauensache, sondern wurde ausschließlich von Männern in höheren Kreisen getragen. Und auch nicht als richtige Hose, sondern viel mehr in Form von gewebten oder gestrickten Beinlingen, welche bis zur Hüfte reichten und an der Unterhose befestigt wurden. Danach verschwanden die Vorläufer der Strumpfhose nach und nach von der Bildfläche und erlangten erst Ende des 18. Jahrhunderts neue Popularität – jetzt auch bei der Damenwelt, die sie bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts als eine Form der langen Unterhose trug.
Die Feinstrumpfhose: ein Produkt der 50er-Jahre
In den 1920er Jahren begannen Tänzer und Schauspieler vermehrt, Strumpfhosen zu tragen, um ein Verrutschen ihres Bühnenoutfits zu verhindern. Allerdings setzte sich der Trend zu der Zeit noch nicht durch, da noch kein strapazierfähiges Material zur Herstellung gefunden war. Erst im Jahr 1958 kam die Feinstrumpfhose, wie wir sie kennen, in Frankreich auf den Markt und wurde ab sofort dank der Weiterentwicklung von Textilmaschinen und Kunstfasern in Massenfertigung hergestellt. Gerade in Verbindung mit dem aufkommenden Minirocktrend war die Strumpfhose nun nicht mehr aus dem Kleiderschrank der modebewussten Lady wegzudenken.
Heute: Strumpfhosen in allen Formen und Farben
Ab den 70er Jahren gab es dann nicht mehr nur Feinstrumpfhosen, sondern auch bunte, dickere Modelle aus Strick oder Frottee für kältere Tage. Ende der 80er entwickelte sich aus der blickdichten Strumpfhose dann die Leggings ohne Fuß, die von Popstars wie Madonna und Prince populär gemacht und zum unverzichtbaren Massenprodukt wurde. Heute gibt es Strumpfhosen in jeder denkbaren Form und Farbe – von transparenten Feinstrumpfhosen in diversen Hauttönen bis hin zu blickdichten schwarzen oder kunterbunt gemusterten Strickstrumpfhosen, die zu jeder Art von Röcken, Kleidern und kurzen Hosen kombiniert werden.